Xynthia, Wetterdienste und Medien

Normalerweise schaue ich jeden Abend mindestens eine Wettervorhersage im Fernsehen. Am Wochenende musste ich arbeiten, außerdem waren Nachrichtensendungen wegen der Olympischen Spiele und „Wetten dass“ nur schwer zu finden. Aber ich war online und konnte Tageszeitungen lesen. Vielleicht gehöre ich ja zu einer Minderheit – aber eine „Xynthia“ ist mir bis zum Sonntagvormittag in den Medien nicht aufgefallen. Ganz anders als noch bei „Kyrill“ und (der in den meisten Regionen weitggehend harmlosen) „Daisy“, war dieser letzte Wintersturm in den Medien definitiv kein großes Thema.

Die Wetterdienste haben – wahrscheinlich – pflichtgemäß vor außergewöhnlichen Wettererscheinungen und regional auftretenden Sturmböen gewarnt. Das kann ich nicht im Detail nachvollziehen, da ich kein Abonnent eines Wetterdienstes bin. Aber offenbar waren die Warnungen nicht deutlich genug für die meisten Medien.

Um es kurz zu machen: Ich habe dann mitten im Sturm gesteckt, vier Stunden Zugverspätung und eine gigantische Taxirechnung verkraften müssen – und damit war ich nicht der Einzige. Die Medien haben zwar über die Sturmopfer- und Schäden in Frankreich und Portugal berichtet, aber dass der Sturm mit fast unverminderter Geschwindigkeit auch bei uns einfallen würde…nö.

Vielleicht lag´s am Wochenende oder an den Olympischen Spielen (und die Redaktionen deswegen nur schwach besetzt waren), oder es war wirklich nicht abzusehen, dass der Sturm so stark werden würde. Auf jeden Fall bin ich immer noch sauer auf Wetterdienste und Medien, gerade wenn man „Daisy“ und jetzt „Xynthia“ mal vergleicht.

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Michael

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