Gedankenexperiment

Gedankenexperiment

Nur mal angenommen, jemand hätte ein Interesse daran, über möglichst viele Menschen herauszubekommen, mit wem sie in Kontakt stehen, worüber sie kommunizieren und wo sich sich befinden. Und vielleicht sogar noch Zugriff auf Kamera und Mikrofon ihres Smartphones zu haben? Also zum Beispiel irgendwelche Geheimdienste. Was wäre die eleganteste Methode?

Man müsste möglichst viele Menschen dazu bekommen, ein Kommunikationsmittel zu benutzen, über das man die Kontrolle hat. Am besten eine App, die auf vielen mobilen Plattformen läuft und wenig bis gar nichts kostet.
Dabei wäre es besonders wichtig, die Nutzer eindeutig identifizieren zu können – zum Beispiel über ihre Telefonnummer.
Über die Beziehungen einer Person erfährt man am meisten, wenn man einen Blick in ihr digitales Adressbuch werfen kann – oder die Person dazu bringt, es gleich zur Analyse auf die eigenen Server hochzuladen. Man kann ja versprechen, nichts Böses damit anzustellen.
Ganz großartig wäre es zudem, wenn man über die App auch Zugriff auf Kamera und Mikrofon des Mobilgerätes hätte. Einfach eine Foto- oder Videofunktion einbauen.

Allerdings wäre es vielleicht verdächtig, wenn die Nutzung eines solchen Dienstes überhaupt nichts kosten würde. Man sollte also eine Art symbolischen Betrag dafür erheben, vielleicht im Gegenwert einer Dose Cola. So 99 Cent pro Jahr vielleicht.

Den Geschäftssitz für den Anbieter eines solchen Dienstes wählt man am besten betont unauffällig in einem gemischten Wohn- und Geschäftsviertel im Silicon Valley, hier zum Beispiel. Dazu noch ein paar Räume für Programmierer und Support in Mountain View. Fertig.

Ach so, was ist eigentlich das Ziel des Unternehmens, außer dem, Menschen glücklich zu machen? Geld zu verdienen offenbar nicht, zumindest nicht mal eben schnell eine Milliarde (!) Dollar zu verdienen. Wer braucht das schon?

Wer den einen oder anderen Link angeklickt hat, macht sich jetzt vielleicht Gedanken darüber, was er so alles über die Messaging-App seines Vertrauens versendet und wen er in seinem Adressbuch stehen hat…

Ist aber alles nur ein Gedankenexperiment 😉 Viel Spaß weiterhin mit WhatsApp!

P.S.: Es gibt natürlich Alternativen wie Threema oder Whistle. Nur mal so… 😉

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Michael

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