Der Markencheck

Kein Glanzpunkt des investigativen Journalismus war der heutige „Markencheck“ der ARD.
Noch am interessantesten war die Erkenntnis, dass Apple-Produkte eher emotional als rational wirken und die Anhänger damit „infizieren“.
Doch ab da wurden die Recherchen immer schlampiger und oberflächlicher. Der wesentliche „Hardwaretest“ bestand darin, ein iPhone 3GS (oder 3G?) und ein aktuelles Samsung Galaxy jeweils in ein volles Bierglas (!) zu werfen und nach dem Trocknen die Funktionen zu überprüfen. Also, Pech gehabt, liebe Apple-User, Eure Spielzeuge sind nicht bierglastauglich. Und ach, die Batterie ist dummerweise fest eingebaut.
Zu bedienen sind die iOS-Geräte dann nach Ansicht der Tester nicht soo schlecht, auch wenn der nette Senior-Benutzer leider nicht in der iCloud zuhause ist und deshalb seine Urlaubsfotos nur mit Expertenhilfe von iPad auf den iPod bekommt.
Interessant dann die Schlussfolgerung, dass Apples Riesengewinne nur dadurch zustande kommen, dass die Geräte in der Produktion nur einen Bruchteil des Verkaufspreises kosten. Entwicklung, Marketing usw. kosten ja auch nichts, oder..?
Und schließlich konnte auch die Chinareise des Teams doch nur die alten Vorurteile wieder aufwärmen, dass die Arbeitsbedingungen in China nicht so gut wie bei uns sind. Ein bißchen parteiisch dabei war vielleicht die fehlende Aussage über all die anderen Firmen, die ebenfalls dort produzieren lassen.
Ich glaube, es wäre mal Zeit für einen ARD-Redaktions-Markencheck…

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Michael

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