Wie abhängig darf sich eine globale Gemeinschaft von sehr wenigen Medienanbietern machen? Meta, Alphabet und X (ehemals Twitter) beherrschen mit großem Abstand den Markt der Sozialen Medien und besonders das Beispiel von X zeigt, wie sehr ein Unternehmen gesellschaftliche Kommunikation negativ beeinflussen kann.
Natürlich tun sich auch gleich alternative Plattformen auf, von denen Bluesky und Threads nur die bekanntesten sind. Aber tut man das Richtige, wenn man – ob als Unternehmen oder als Privatperson – einfach zu einer dieser Plattformen wechselt? Begibt man sich damit nicht in die selbe Abhängigkeit von Plattformbetreibern, deren politische Ansichten sich wandeln können oder die ebenfalls von anderen übernommen werden können?
Mit den Medien aus dem Open Source-Universum des Fediversee wie z.B. Mastodon gäbe es zwar interessante Perspektiven. Doch zeigen diese nicht gerade, dass Soziale Medien nur wirklich groß und relevant werden können, wenn kommerzielle Unternehmen massiv in sie investieren?
Das Prinzip der digitalen sozialen Kommunikation ist inzwischen so wichtig für den gesellschaftlichen Dialog geworden, dass sich auch Regierungen und Nichtregierungsorganisationen mit der Frage beschäftigen müssen, ob sie nicht eine Art öffentlich-rechtliche Social Media-Plattform schaffen sollten.